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Einfach upcyceln und dann um die Ecke denken

  • Autorenbild: Die Schönfärberin
    Die Schönfärberin
  • 5. Sept. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Jan. 2022

Zeit für ein kleines Upcycling-Projekt! Mit den nun überall wieder geöffneten Flohmärkten kommen nämlich auch die Ideen und Inspirationen zurück.


So entdeckte ich auf meinem letzten frühmorgentlichen Streifzug dieses "Ensemble".



"Hübsch, oder?" meinte der ältere Herr, der offensichtlich gemeinsam mit seiner Frau einen Teil ihres Hausstandes anbot. "Das ist für Marmelade und Honig!" ergänzte diese mit einem freundlichen und warmen Lächeln.


Ich muss gestehen, dass ich den Geschmack des netten Ehepaars nicht teile, aber die beiden waren mir sofort so sympathisch, dass ich ihre erwartungsvollen Blicke einfach nicht enttäuschen konnte. Zumindest die Gläser sahen brauchbar aus, denn sie haben tatsächlich exakt die Form der alten französischen Einmachgläser, die ich neulich erstanden hatte und über die ich hier vor einiger Zeit berichtet habe.



Als ich sie zuhause auf den Tisch stellte, auf dem noch die Erdbeermarmelade vom Frühstück stand fiel es mir dann endlich auf. Ich weiß nicht, warum ich es nicht schon früher bemerkt hatte: Die Designer der Gläser der bekannten französischen Marmeladenmarke haben sich eindeutig an der alten Form der dort früher üblichen Einmachgläser orientiert.


Beim Kauf von Lebensmitteln achte ich, wenn möglich, auch darauf, ob ich die Verpackung noch weiterverwenden kann. Diese Marmelade mit den schönen Gläsern und Deckeln landet deshalb häufig in meinem Einkaufskorb. Später beherbergen diese dann selbstgemachte Gelees, Chutneys oder meine hausgemachte Tomatensauce.



Schließlich tat es mir dann aber doch leid, die Holzteile einfach zu entsorgen und ich entschloss mich, ihnen zunächst mal einen neuen Anstrich zu verpassen. Man konnte anschließend immer noch entscheiden, ob sie bleiben dürfen. So ein kleines Projekt passt zum Glück sogar in einen sonst ziemlich vollen Tag. Wenn man lösungsmittelfreie Farbe verwendet und dünne Schichten streicht, dauert das Trocknen nicht lang und man kann zwischendurch immer wieder schnell einen Anstrich aufbringen.



Anschließend dann noch kurz "um die Ecke gedacht" und fertig war die neue Aufbewahrung für Wattepads und - natürlich plastikfreie - Wattestäbchen.



Kaum wiederzuerkennen, oder? Ich möchte am liebsten immer vor Freude in die Hände klatschen, wenn ich einem ausrangierten Teil so leicht wieder eine neue Aufgabe verpassen kann und sich so Nachhaltigkeit mit Spaß paart. Den ursprünglichen Zweck darf man dabei ruhig einmal überdenken.



Am allerbesten sind Dinge, die vielfältig zu verwenden sind. Die Gläser eignen sich nämlich auch hervorragend, um ein paar Antipasti zu servieren und auch ihre ursprüngliche Aufgabe, Marmelade und Honig zu präsentieren, werden sie vielleicht beim nächsten Brunch erfüllen dürfen.


Ich wiederhole mich, aber es lohnt sich wirklich, auf Flohmärkten nach streichbaren Gegenständen aus Holz Ausschau zu halten. Geschmacklose Schalen, altmodische Etageren, Tabletts mit merkwürdigen Malereien, Kerzenständer ohne Charme oder alte Bilderrahmen werden oft mit ein bisschen Farbe von hässlichen Entlein zu schönen Schwänen. Es muss dabei nicht immer Weiß sein. Es gibt in jedem Baumarkt Farben in allen erdenklichen Tönen. Manche tragen verheißungsvolle Namen wie "Iced Coffee", "Something Blue" oder "Cottage Green" und man schafft so in kurzer Zeit ein Unikat. Ganz nebenbei macht man mit dem Upcycling auch noch etwas Gutes für unsere Umwelt, sie hat nämlich jede Unterstützung nötig.



Über meine Lieblingsbücher, denen ich viele Inspirationen verdanke, habe ich in einem anderen Beitrag bereits sehr ausführlich erzählt. Hier gibt es noch jede Menge tolle Ideen, wie man mit Pinsel und Farbe aus Ausgedientem neue Prachtstücke fabrizieren kann, hier ein winziger Ausschnitt.



Also nur Mut und einfach mal drauflospinseln, die meisten Stücke werden am Flohmarkt für sehr kleines Geld angeboten, so dass sich ein Versuch lohnt.


Und nein, das ist keine "Werbung", denn ich kann versichern, dass ich für alle meine Tipps und Empfehlungen weder eine Vergütung noch eine irgendwie geartete Gegenleistung erhalte oder dazu beauftragt wurde. Darauf muss ich leider aus rechtlichen Gründen jedes Mal wieder hinweisen.

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