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Trotz alledem....

  • Autorenbild: Die Schönfärberin
    Die Schönfärberin
  • 5. März 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Als ich mit den Schönfärbereien begann, hatte uns alle ein fieses Virus gerade fest im Griff. Auch deshalb sollte dieser Blog ein Ort werden, an dem es ausschließlich Schönes gibt, der Name weist bereits darauf hin. Alles andere sollte hier ganz bewusst einmal komplett draußen bleiben, das hatte ich mir selbst versprochen. Ein Ort zum Freuen und vielleicht auch mal ein bisschen Auftanken sollte es sein, für alle, die mir regelmäßig folgen, gelegentlich mitlesen und auch für mich selbst.


Dieses Versprechen breche ich heute, denn als dieser Beitrag gerade fertig geworden war, flackerten die ersten unfassbaren Bilder aus der Ukraine über den Bildschirm. Alles was ich hier mit meinem Blog mache, kam mir in Anbetracht dieses unendlichen Leides schlagartig nur noch total banal und vollkommen unwichtig vor. Basteln und Dekorieren, schöne Fotos machen, während unsere europäischen Nachbarn um ihr Land, um ihr Leben kämpfen oder bereits auf der Flucht sind?


In Gesprächen mit Freundinnen kam dann jedoch etwas anderes: Mach weiter, gerade jetzt.....So viele von uns brauchen in diesen schrecklichen Tagen wenigsten etwas Ablenkung oder ein wenig Entspannung für die strapazierten Nerven.


Mir selbst hat das Kreativsein tatsächlich durch manche Krisen im Leben geholfen, denn es beruhigt den Geist und lässt die Gedanken zur Ruhe kommen. Und deshalb kommt der neue Beitrag nun doch, trotz aller Bedenken. Was meint Ihr dazu? Schreibt doch etwas in in die Kommentarfunktion, man muss weder seinen ganzen Namen, noch seine Email-Adresse angeben. Damit von uns zusätzlich konkrete Hilfe ausgeht, habe ich mir überlegt, pro abgegebenem Kommentar eine warme Decke zu kaufen und am Ende der Woche an eine Hilforgansiation in München zu übergeben, auch ein klitzekleiner Kommentar zählt.


Natürlich schön!


Bevor es an Ostern ein bisschen bunter wird, ist die heutige schnelle Deko-Idee inspiriert von den sanften Farben der im Moment noch kargen, aber bereits an vielen Stellen wieder erwachenden Natur.


Vor ein paar Tagen entdeckte ich bei TEDI eine Packung mit bräunlichen Bechern. Sie sahen aus wie aus Pappe gemacht und entpuppten sich bei näherer Betrachtung als Anzuchttöpfchen fürs Gärtners. Deshalb gibt es solche auch in jedem Bau- oder Pflanzenmarkt für wenig Geld, sie waren mir jedoch bisher noch nie aufgefallen.



Wegen ihres schlichten Äußeren befand ich sie als äußerst passend für die kleinen Nester die ich herstellen wollte. Einige kleine Wachteleier warteten nämlich bereits auf ihre Verwendung. Sie waren nach Silvester übriggeblieben und ich hatte sie ausgeblasen, da mir ihre Farben und ihr gesprenkeltes Äußeres so gut gefielen. Das Ausblasen ist allerdings bei so kleinen Exemplaren ein ziemliches, mühevolles Gefummel und auch nichts für schwache Lungen.



Eine Tüte mit kleinen Buchstabenperlen und auch eine mit Federn sowie ein Bund Sisalschnur wanderten ebenfalls in den Einkaufskorb. Das getrocknete Gras auf dem Foto ist ein Überbleibsel vom letzten Osterfest. Es riecht richtig gut nach frischem Heu und ist als "Natürliches Ostergras" im Beutel zu haben. Praktisch für alle, die wie ich, mitten in der Stadt leben.



Für mein Nest habe ich dann einfach ein solches Anzuchttöpfchen mit etwas Gras ausgebettet und die Eier sowie ein paar Federn hineingelegt. Schließlich kam noch ein Stück von der dicken Kordel drumherum und ratzfatz war die Vorfrühlingsdeko fertig.



Eine einzelne Blüte von einer Hortensie fand dann auch noch seinen Weg in das Nest. Ihr Anblick erinnert an all die vielen kleinen Blümchen, die jetzt überall ihre zarten Köpfe aus dem noch braunen Boden strecken.



Ich finde, zu dieser Jahreszeit passt Ton in Ton, wer es gerne etwas farbenfreudiger mag, verwendet einfach bunte Eier und/oder ein farbiges Band, dazu passen dann z. B.weiße Federn gut.



Da die Buchstabenperlen auch noch drankommen wollten, entstand dann noch eine andere Variante, mit der ich den Frühling ganz offiziell bei uns begrüße. Ich hoffe er hört es und lässt nicht mehr so lange auf sich warten.



Da die Töpfe nicht sehr groß sind, eignen sie sich auch gut, um drei oder mehr davon zu einer kleinen Gruppe zusammenstellen. Wachteleier kann man übrigens bereits ausgeblasen kaufen, z. B. hier, wenn man sich die mühsame und verlustreiche Prozedur ersparen möchte oder man keine frischen bekommt. Alternativ kann man sie hart kochen. Wenn man sie NICHT abschreckt, halten sie sich bei Zimmertemperatur bis zu vier Wochen. Ansonsten gibts auch welche aus Kunststoff, wie z.B. diese hier - auch wenn es dann nicht mehr wirklich "natur" ist- dafür sind sie aber auch nicht so empfindlich.



So ein Arrangement ist aufgrund der verwendeten Materialien extrem leicht. Es steht deshalb nicht sehr stabil und kippt schnell um. Die empfindlichen Eier überstehen das meist nicht, deshalb empfiehlt es sich, den Topf ein bisschen zu beschweren. Dazu einfach ein paar Steine, Murmeln, Reis oder etwas anderes Schweres hineingeben und dann erst das Gras darauflegen.


Anzuchttöpfchen werden meist in Packungen von 15 bis 20 Stück angeboten. Für die Verwendung der restlichen Töpfchen habe ich schon eine Idee, die ich natürlich auch wieder hier vorstellen werde. Dann wird es richtig blumig!



Meine Tipps und Informationen sind grundsätzlich keine Werbung im rechtlichen Sinne, da ich dazu weder aufgefordert wurde, noch eine Bezahlung oder sonstige Gegenleistung dafür erhalte.







 
 
 

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